Kudsi Erguner ist einer der herausragendsten Ney-Meister unserer Tage. Erguner erlernte das Instrument bei seinem Vater und seinem Großvater, die beide bedeutende Meister auf dem Instrument waren und wurde geprägt von Kontakten mit dem Sufi-Orden der Mevlevi. Er spielte im Rundfunkorchester Istanbul, studierte zusätzlich in Paris Architektur und Musikwissenschaft. Erguner arbeitete mit bei den Dreharbeiten in Afghanistan zu Peter Brooks Film „Meetings With Remarkable Men“. Später war er Komponist und ausführender Musiker bei Brooks Theaterstück und Film „Mahabharata“. Nach einer Studienreise im Auftrag der UNESCO durch die Türkei 1980 gründete er in Paris das Institut „Mevlani“, an dem klassische Musik und die Lehren der Sufi gelehrt werden. In den 80er Jahren unternahm er ausgedehnte Reisen durch Afghanistan, um traditionelle Musik aufzunehmen und zu dokumentieren. Ende 1987 gab er ein Konzert mit Musik des osmanischen Hofes in der Royal Albert Hall in London.1988 gründete er die Gruppe „Fasi“, aus der später das „Kudsi Erguner Ensemble“ hervorging, und erarbeitete mit Peter Gabriel den Soundtrack für Martin Scorseses Film „The Last Temptation of Christ“. In den 1990er Jahren nahm er mehrere seiner bedeutendsten Alben auf und komponierte zwei Ballette. Mit Christof Lauer, Michel Godard und Mark Nauseef gründete er das „Kudsi Erguner Sufi-Jazz Project“, mit dem er „Ottomania“ und „Islam Blues“ erarbeitete, weltmusikalische Projekte, die klassische osmanische Musik mit neuer Improvisationsmusik und Jazz verbinden. Nun folgt er auch mit „Gazing Point“ dieser Fusion.

Renaud Garcia Fons
ist einer der faszinierendsten Kontrabassisten der Welt. Er ist bekannt für seine Virtuosität und seinen mediterranen Sinn für Melodien. Der ehemalige Student des legendären syrischen Bassisten
François Rabbath ist nicht nur beeinflusst von Jazz und klassischer Musik, sondern auch von Flamenco, Tango und keltischer Musik. Auch andalusische, afrikanische, indische und arabische Stile sind ihm nicht fremd.

Markus Stockhausen
, Sohn von Karlheinz Stockhausen, besuchte das Kölner Musikgymnasium und studierte an der Hochschule für Musik Köln klassische Trompete bei Robert Platt und Jazztrompete bei Manfred Schoof. Seit 1975 spielte er in Ensembles seines Vaters mit, der zunehmend auch Werke für ihn schrieb. Daneben arbeitete er mit Jazzgruppen wie „Key“, „Rainer Brüninghaus Group“ und „Kairos“.
Er arbeitete mit Bildhauern wie Norbert Müller-Everling und Helmut Lutz. Stockhausenschrieb Auftragswerke für London Sinfonietta, Orchestra d'Archi Italiana, Camerata Bern, Swiss Jazz Orchestra oder für Jazztrio und Orchester. Seit 2005 konzertierte er auch mit den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker. Kennzeichen seines Trompetenspiels ist ein heller, klarer - aus der klassischen Musik entlehnter - Ton. Er improvisiert  virtuos auf der Piccolotrompete  und spielt sein selbstkonstruiertes Viertelton-Flügelhorn. 2005 erhielt er den WDR-Jazzpreis.

Mark Nauseef
, US-amerikanischer Perkussionist, studierte Gamelanmusik auf Java bei K. R. T. Wasitodiningrat und auf Bali bei I Nyoman Wenten, indisches Schlagzeug bei Pandit Taranath Rao, ghanaisches Schlagzeug und Tanz bei Kobla und Alfred Ladzekpo, Beatrice Lawluvi und Cornelius Kweku Ganyo und von 1985 bis 1987 zeitgenössische westliche Perkussionstechnik am California Institute of the Arts bei John Bergamo und Glen Velez. Er war auch Schüler von Steve Reich und Trilok Gurtu.
Nauseef wirkte als Schlagzeuger verschiedener Rockbands wie Elf, Velvet Underground, Jack Bruce, der Ian Gillan Band, Jon Lord, Thin Lizzy und G-Force. 1987 arbeitete er mit dem Komponisten Lou Harrison zusammen. Nauseef siedelte nach Deutschland über und lebt in Hamburg. Hier arbeitete er mit den Jazzmusikern Joachim Kühn, David Torn, Markus Stockhausen, Rabih Abou-Khalil und dem Produzenten/Engineer Walter Quintus.