Das Alper Maral Multiphonics: KomponistInnenensemble arbeitet vor dem Hintergrund „Flüchtigkeit und Transparenz (des Lebens)” in solchen
Metropolen wie Berlin und Istanbul, wo Marginalitäten in der Lebenskultur
noch zentriert sind. Das Ensemble um einen der wichtigsten türkischen Komponisten und Musikwissenschaftler, Alper Maral, sucht im Programm nach Komponisten beider Länder mit gleicher Gefühls- und Verständnisnatur. Im Zentrum stehen neue Werke für Blasinstrumente. Vielstimmigkeit und Vielschichtigkeit der einzelnen Individuen und deren Multiplikatoren stehen im Vordergrund dieses Projektes. “Gabelgriffe” und “Überblasen”, gezwungene oder kristallisierende Klangschichtungen und  Klangschatten komplexer Texte machen den Inhalt des Programms aus.
Die Musik von Alper Maral selbst steht für ein Dazwischenliegen zwischen Ost und West. Für etwas Eigenständiges und Kosmopolitisches! Als Alper Maral seine berufliche Karriere als Jazz- und Theaterpianist und Komponist am Deutschen Gymnasium in Istanbul begann, war er noch mehr oder weniger Autodidakt in der Musik. Er kam der Musik-und Sozialwissenschaft während seines Studiums der Politik und der Internationalen Beziehungen an der UIniversität Istanbul näher. Weitere Studien in Komposition und seine Doktorarbeit in Musikwissenschaft an der Ege Universität beschäftigen sich mit dem Thema „Dezentralisationstendenzen in Musikpolitik - unter Einfluss der fragwürdigen ‚Neuen Weltordnung‘”.  Er ist an verschiedenen Universitäten wie der Yıldız Technische Universität, Istanbul Bilgi Universität, Galatasaray Universität tätig. Soziale und literarische Vorbilder dominieren seine Musik. Musiktheater, Filmmusik, Elektroakustik und Neue Musik für alte Instrumente sind die Brennpunkte seines Schaffens. Er ist Mitbegründer von Ensembles wie Istanbul Barok, A-415, Bornova Trio für Alte Musik, Karınca Kabilesi, Control Voltage Project und Alper Maral Multiphonics Ensemble. Mit seinen Projekten, Ensembles und Kompositionen wurde er auf nationale und internationale Festivals u.a. in Japan, Spanien, Schweden, Belgien, Italien, Rumänien, Frankreich, Sibirien, Südafrika, Brasilien und Ägypten vielfach eingeladen.  
Maral ist Vorstandsmitglied der ISCM-Türkei und Mitbegründer der International New Music Cooperative, sowie MSG für Komponistenrechte. Als einer der Hauptfiguren hinter der Mediterranean Contemporary Music Days, Istanbul und vieler ähnlichen Veranstaltungen, sowie Veröffentlichungen,  bemüht er sich heftig für die Promotion Neuer Musik.

„Lines“ benennt das Ensemble adapter sein Programm für das  Festival Kreuztanbul. Im Zuge einer Kooperation mit dem „Centre for Advanced Studies in Music“ (MIAM) an der technischen Universität Istanbul machte das Ensemble adapter im vergangenen Jahr eine erste Bekanntschaft mit Neuer Musik aus der Türkei. Während eines Aufenthaltes in Istanbul arbeitete das Ensemble gemeinsam mit jungen türkischen Komponisten in einem Workshop an neuen Werken, die in einem anschließenden Konzert uraufgeführt wurden. Innerhalb dieses Festivals wird diese deutsch-türkische Zusammenarbeit nun in der deutschen Hauptstadt weitergeführt. Mit türkischer, deutscher sowie deutsch-türkischer Neuer Musik wird eine klangliche Linie von Istanbul nach Berlin gezogen – von Metropole zu Metropole.

adapter ist ein junges Berliner Ensemble mit internationalem Profil. Als deutsch-isländische Gruppe präsentiert es Neue Musik im globalen Kontext – in Berlin und anderswo. Schwerpunkt der Arbeit ist die Präsentation von zeitgenössischer Kammermusik in kleinen Besetzungen (vom Solo bis zum Septett). Neben Kombinationen aus den fünf Instrumenten der Stammbesetzung Flöte(n), (Bass)klarinette, Harfe, Klavier und Schlagzeug) wird das Ensemble je nach Projekt durch weitere Instrumentalisten ergänzt. Die regelmäßige und enge Zusammenarbeit mit jungen Komponisten aus der ganzen Welt formt den Hauptteil der Ensemblearbeit. Es wurden bereits mehr als 70 neue Werke uraufgeführt. Zusätzlich bemüht sich das Ensemble außerdem um ein ausgewähltes Repertoire von “Klassikern” der Neuen Musikliteratur seit 1950. Das Ensemble arbeitet in verschiedensten Kontexten - sei es ein reines Konzert, eine Theater- Tanz- oder Videoperformance oder ein experimentelles Improvisationsprojekt. Unabhängig von der jeweiligen Beschaffenheit eines Projektes steht dabei immer die intensive inhaltliche Auseinandersetzung sowie das Bemühen um eine stimmige Umsetzung im Vordergrund. Seit Anfang 2005 gestaltet adapter gemeinsam mit Klangnetz e.V. die Konzertreihe Klangnetz in Berlin. Auch gehören die Konzertreihe Seitsemän in Helsinki sowie das Festival Frum in Reykjavík zu den regelmäßigen Aktivitäten des Ensembles. adapter arbeitet zurzeit an der Etablierung eines unabhängigen Netzwerkes junger Kunstschaffender im nordeuropäischen Raum. Zusätzlich ist das Ensemble regelmäßig als Gast bei Konzertreihen und Festivals im In- und Ausland zu hören. Konzertreisen führten in die Schweiz, die Niederlande, die Türkei, nach Island und nach Finnland. Es gab Auftritte bei Festivals wie Maerzmusik, Nordischer Klang, Myrkir Músíkdagar und Crossing Border.